Dienstag, 2. September 2008

Wo wir gerade von IHM sprechen

Die Schergen Gottes gießen fleißig Gift in den Brunnen der Demokratie. Barack Obama hatte seinen großen Pfarrerskandal, John McCain hatte einen kleineren Pfarrerskandal - was gibt die treue Kirchgängerin Sarah Palin her?

“Do you believe we’re in the last days? After listening to Newt Gingrich and the prime minister of Israel and a number of others at our gathering, I became convinced, and I have been convinced for some time. We are living in the last days. These are incredible times to live in.”

Gesprochen von dem Pfarrer der Kirche, die Sarah Palin ihr Fundament nennt. Klingt das nicht nach genau der Frau, die man sich als Vizepräsidentin eines 72-jährigen Krebsüberlebenden wünscht. An der Spitze der größten Atommacht stünde eine Person, in deren Augen der nukleare Holocaust ein Ereignis ist, auf das sie sich ihr ganzes Leben gefreut hat. Was kann schief gehen?

Angstschweiß? Hier was zum Schmunzeln. Pastor David Pepper

“Just giving in a little bit is a disastrous thing…You can’t serve both man and God. It is one or the other.”

hat nie von "Render unto Caesar" gehört und Sarah Palin kennt die Geschichte der Gründerväter nicht:

Q: Are you offended by the phrase "Under God" in the Pledge of Allegiance? Why or why not?

PALIN: Not on your life. If it was good enough for the founding fathers, its good enough for me and I’ll fight in defense of our Pledge of Allegiance.


Der Zusatz "Under God" wurde 1954 in den Schwur eingefügt und 2002 für verfassungswidrig befunden. Die Orginalversion enthält kein Religionsbekenntnis.

Pastor Pepper erhält eine 6 in Theologie und Gouverneurin Palin erhält eine 6 in der Geschichte des Landes, das sie gerne regieren möchte. Passt doch prima. Palins Prediger ist so qualifiziert für das Amt, das er ausübt, wie sie für das Amt, um das sie sich bewirbt.