Mittwoch, 6. Februar 2008

We are the ones we've been waiting for

Die Uhr zeigt ein paar Minuten nach acht Uhr in der früh an, Barry Obama hat ein Unentschieden gewonnen, Hillary einen Sieg verloren, und ich bin soweit mit gutem Gefühl ins Bett zu gehen.

Clinton begann den Sprint zum Super Tuesday mit Vorsprüngen ab 20% und aufwärts in den meisten Staaten, aber in den letzten zwei Wochen hat Obama Feuer gefangen und Hillary schmolzen die Prozentpunkte unter den kalten Füßen weg. Mit jedem Tag kam Obama näher an Hillary heran und in den letzten Umfragen lag er vorne. Letzten Endes kam der Dienstag ein wenig zu früh. Hillary konnte sich an ihre wichtigsten Staaten klammern. Dafür hat Obama mehr Staaten auf seiner Seite und, noch wichtiger, die Zeit spielt für ihn. Er hat mehr Spendengelder, mehr Unterstützung durch freiwillige Aktivisten, und bessere Werte in den noch ausstehenden Staaten.

Das letzte Wort am Montag von Seiten der Wahlstrategen lautete: Wenn Obama den Sieg von Hillary klein halten kann, ist er für den Rest des Programms im Vorteil. Solange Hillary am Dienstag weniger als 200 Delegierte vorne liegt, besteht eine gute Chance weiterzukämpfen. Alles unter 100 Delegierten Rückstand auf Hillary nach Dienstag und Obama ist der Favorit.

Eben kam die erste Prognose der Delegiertenzahl herein. MSNBC hat stark zugunsten von Hillary gewichtet und trotzdem.... Clinton 837 - Obama 841.

Obama ist nicht nur dicht dran geblieben, er hat die Führung behalten.

Kalifornien ist das große Fragezeichen. Die genauen Zahlen wird es in Amerika nicht vor dem Frühstück geben. Wenn ich aufwache werde ich wissen, ob ich zurecht zufrieden eingeschlafen bin. Bis dahin, ein Comic!


Es ist nicht so gut wie eine Obama Rede, aber wenn Barack den Blick seines Comic-Ichs in dem letzten Panel als einen echten Gesichtsausdruck in sein Repertoire aufnimmt, kann das die Reden nur noch mehr vergöttlichen.

Montag, 4. Februar 2008

Spocht!

Zu Ehren des heutigen Superbowl Sonntags - und den sportlichen Großereignissen des letzten Monats und des kommenden Sommers - habe ich Vorschläge zusammengestellt, um die betroffenen Sportarten wesentlich zu verbessern. Die Verbände schulden mir kein Geld, um die Vorschläge in die Tat umzusetzen. Meine Belohnung wird das Lächeln der Millionen Menschen sein, deren Freude am Sport durch meine Verbesserung gesteigert wird.

Football! Sogar für eine Sportart, bei der steroid-gefütterte Fleischberge in viel zu großen Helmen um viel zu kleine Gehirne solange gegeneinander rennen bis einer gewonnen hat, hat Football relativ große Probleme damit, Wörter richtig zu verwenden. Das muss sich ändern. Es fängt schon mit dem Namen der Sportart an. Football. Es gibt bereits eine Sportart, die so heißt, und bei der macht der Name auch noch Sinn! Sofern Tom Brady nicht anfängt seine Pässe mit dem Fuß zu werfen, brauchen wir einen neuen Namen. Mein Vorschlag: Pussy Rugby. Es geht weiter mit dem Titel des Wettbewerbs. Egal wer heute gewinnt, Patriots oder Giants (die Pats, sorry Eli, kleine Brüder bringen's nicht, die Erstgeborenen sind einfach besser), das Team wird sich World Champion nennen. Das kann nun überhaupt nicht sein, weil die Welt nicht Football spielt. Bis die NFL ihren Europa Zweig wieder eröffnet werden die Patriots nichts weiter sein als die American Champions. Es endet beim Superbowl. Niemand schaut den Superbowl wegen dem Football oder weil er super ist oder bowlig. Der Superbowl heißt ab sofort Americas Best Commercials. Truth in Advertising, Leute!

Fußball! Im Interesse eines klar geregelten Transfersystems gelten ab sofort die folgenden Regeln: Die Bayern dürfen ligen-intern nur noch Spieler von Werder Bremen kaufen. Bremen nur noch Spieler von Schalke. Schalke darf Spieler von Stuttgart oder Bayer Leverkusen kaufen. Stuttgart seinerseits darf neue Spieler nur erstehen, indem Club-eigene Kidnapper sie direkt aus dem Sandkasten des Kindergartens neben dem Gottfried-Daimler Stadion klauen. Bayer Leverkusen darf weiterhin nur noch Spieler kaufen, deren Frauen Rainer Calmund in einem brasilianischen Puff kennengelernt hat. Das entspricht mehr oder weniger der Verfahrensweise, wie sie auch jetzt schon gegeben ist, macht es aber offiziell.

Handball! Das Spiel ist zu 5/6 überflüssig. Ich kapier den Sinn nicht. Bei der Weltmeisterschaft beschwerte sich der sprechende Schnäuzer Heiner Brand, dass die Belastung für seine Jungs zu groß sei, dabei ist die Lösung so naheliegend. Verkürzt die Spielzeit. In den ersten fünfzig Minuten werfen sich die Spieler nur bedeutungslos den Ball um die Ohren, mal führt ein Team um zwei Punkte, mal das andere um eins, und spielen die Zeit herunter bis zur Schlussphase in der dann sowieso alles entschieden wird. Spielt einfach nur die letzten zehn Minuten!

Bonusrunde!

Tennis! Roger Federer muss die deutsche Staatsbürgerschaft annehmen. Dafür sprechen drei gute Gründe: a) niemand kann sich für einen Schweizer begeistern, nicht einmal die Schweizer, b) wie Boris Becker und Michael Schuhmacher bewiesen haben schauen sich die Deutschen jeden Scheißsport an, wenn darin ein Deutscher der Beste ist, und c) wenn schon eine Sportart von einem einzigen Mann dominiert wird, kann es genauso gut ein Deutscher sein. Das ist der Rest der Welt so gewohnt und wenigstens kann man einen Deutschen hassen. Wer kann bei Roger Federer wirklich den Hass entwickeln, der einem überlegenem Langeweiler wie ihm gebührt? Er ist viel zu nett!