Dienstag, 2. September 2008

Büchereieieiei


Oben abgebildet das Gebäude in dem Sarah Palin vom 28. bis zum 32. Lebensjahr erst als Stadträtin und anschließend vom 32. bis zum 38. Jahr als Bürgermeisterin von Wasilla, Alaska, die Unerfahrung sammelte, die sie zur Vizepräsidentin der Vereinigten Staaten von Amerika qualifiziert.

Was sie von freier Rede hält?

According to the Frontiersman newspaper, Wasilla's library director, Mary Ellen Emmons, said that Palin asked her outright if she "could live with censorship of library books.'

Mary Ellen Emmons darauf: "Fordern Sie mich auf, Bücher zu verbieten?" Sarah Palin: "Natürlich nicht! HAHAHAHAHA! Übrigens, Sie sind gefeuert." Nein, ernsthaft, Palin feuerte Emmons. Aus politischen Gründen.

Nochmal langsam: Eine 6000 Einwohner zählenden Stadt wählt eine neue Bürgermeisterin ins Amt und die feuert als erstes die Leiterin der Stadtbibliothek, die ihren Job seit sieben Jahren ausübt und ihre Stimme einem anderen Kandidaten gab. Was hat eine Bibliothek mit Politik zu tun?

Vieles. Sofern man die freie Zugänglichkeit von Literatur für gefährlich hält. Und das Fernhalten von gefährlichen Schriften von empfindlichen Kinderaugen für politisch und moralisch richtig hält.

Wie der Namensstifter meiner schönen Uni sagte: Dort wo man Bibliothekarinnen feuert, macht man als nächstes ein Kaminfeuer aus Harry Potter. Oder so ähnlich.

Wahrscheinlich sind Sarah Palin nur die pornographischen Texte und Filme ein Dorn im Auge, in denen verklemmte Bibliothekarinnen, die wie sie aussehen, die Gläser ablegen, die Haare ausschütteln und in wilder lauter Vögelei die "Bitte Leise" Vorschrift der Lesehalle missachten.