Montag, 10. September 2007

Forderung: Gleiche Sendezeit für alle Kinder

In den USA existiert ein Gesetz. Als Arnold Schwarzenegger für den Posten des Governators von Kahlifaurniäh kandidierte, durften seine Filme nicht im Fernsehen gezeigt werden, weil die Sender verpflichtet waren allen Kandidaten die gleiche Anzahl unbezahlter Sendeminuten zu widmen. Wir sollten etwas ähnliches für notbedürftige Kinder einführen. Als Name bietet sich die "Madeleine-Klausel" an.

Mir ist nicht wohl dabei, offen meine Meinung über das Thema zu sagen. Anfangs nicht weil es keinen Spaß macht, Leute mit guten Intentionen zu kritisieren. Neuerdings nicht, weil ich mich nicht bei den Leuten einreihen will, die, seit die Eltern unter Mordverdacht stehen, den Mut finden zu sagen, dass ihnen der Medienaufstand um das Kind ja sowieso auf die Nerven ging und sie sich "sowas schon gedacht haben". Ich habe keine Lust, meine instinktive Reaktion auf die Berichterstattung im nachhinein als prophetische Ahnung zu rechtfertigen. Das war es nicht. Ich habe die Quelle als das identifiziert, was es ganz klar ist, und was es ist, ist ein sehr egoistisches niederträchtiges Gefühl genannt Neid.

Neid stellvertretend für Kinder, deren Eltern den Kampf lange aufgeben mussten. Für Kinder, die niemals Eltern hatten die für sie kämpften. Für Kinder, die keine Stimme und kein Gesicht und keine Chance besaßen.

Aber man kann Eltern nicht zur Last legen, dass sie die Hoffnung nicht aufgeben. Ich hoffe dass jeder Vater und jede Mutter auf der Welt das gleiche tun würde. Die Schuld liegt bei uns Menschen, das wir das Drama eines einzigen hübschen Kindes der viel wahrscheinlicheren und von uns leichter zu beeinflussenden Rettung von mehreren namenlosen Kindern vorziehen.

Es ist das Recht von Eltern, ihr Kind für das wichtigste auf der Welt zu halten. Zu einem Problem wird es nur dann, wenn der Rest von uns der Annahme zustimmt.