Freitag, 10. Oktober 2008

This is what they'll say of him: He started the fire. And he didn't fight it.

Wut ist das zweite Gesicht von Furcht. Und die Partei, die acht Jahre lang durch das Säen von Furcht Wahlsiege einfuhr, bleibt am Ende als Ernte nur Zorn. Zorn, der volle Kontrolle über die Gesichtsmuskeln der religiös-rechten Meute übernommen hat und eine hässliche Fratze zeigt: Sie rufen Barack Obama einen Terroristen, einen Landesverräter, einen Nigger, einen Kommunisten und sie geifern offen nach dem Tod des am meisten von einem Attentat gefährdeten Mannes der Vereinigten Staaten, dem wahrscheinlichen ersten schwarzen US-Präsidenten. John McCain und Sarah Plain widersprechen der Meute nicht. Bestenfalls dulden sie stillschweigend, schlimmstenfalls fachen sie bewusst an. Das ist was von den republikanischen Präsidentschaftshoffnungen übrig bleibt: Volksverhetzer und Hassstifter.

Misstrauen, Panik, Rufmord sind die Waffen des sterbenden Soldaten.

Der Plan hat keine Aussicht auf Erfolg. Er ist doppelt moralisch bankrott, weil McCains Kampagne die Gefahr für Obamas Leib und Leben in Kauf nimmt, obwohl sie selbst nicht glauben, dass das Spielen mit Furcht und Hass ihnen den Sieg bringen kann. Wo dann ist der Vorteil, wo ist der geringste Krümel eines Nutzens, der erlauben würde, diese abartige Demagogerie gerechtfertigt zu nennen geschweige denn verantwortungsbewusst?

John McCains über Jahrzehnte gehegter Ruf als ehrlicher Streit für Gerechtigkeit ist verdorben, ein Opfer von McCains eigener Machtgier und Blindheit. Dies ist McCains letzte Chance, das Richtige zu tun. Vorzutreten und "Stop" zu sagen. "Stop, das geht zu weit. Barack Obama ist ein ehrenwerter Mann. Er ist mein politischer Gegner - Er ist nicht unser Feind. Er liebt Amerika wie ich Amerika liebe und wie ihr Amerika liebt."

Wenn er jetzt nicht spricht, wird John McCain nicht als Opfer in die Geschichte eingehen, sondern als Täter.