Wading for a few minutes through the sewage of these Web sites reminds me uncannily of the time I’ve spent having political discussions in certain living rooms and coffee shops in Baghdad. The mental atmosphere is exactly the same—the wild fantasies presented as obvious truth, the patterns seen by those few with the courage and wisdom to see, the amused pity for anyone weak-minded enough to be skeptical, the logic that turns counter-evidence into evidence and every random piece of information into a worldwide conspiracy. Above all, the seething resentment, the mix of arrogance and impotent rage that burns at the heart of the paranoid style in politics.
Da ist die Kraft hinter Verschwörungstheorien auf den Punkt gebracht. Die Arroganz des Einzelnen, er allein verfüge über den Schlüssel, die Welt zu erklären, gepaart mit der unerträglichen Hilflosigkeit, einem fremden Willen ausgeliefert zu sein. Samen und Wasser - ich bin nicht sicher, welches was ist, aber so viel steht fest: Die Saat ist furchtbar fruchtbar, und sie schlägt hässliche Triebe, ob auf den Straßen Bagdads gegen die USA oder auf National Review Online gegen Barack Obama gerichtet. Wer nicht die Macht besitzt, den Lauf der Dinge zu verändern, dem bieten Verschwörungstheorien den zweifachen Vorteil, das Undurchschaubare zu erklären und gleichzeitig das Individuum selbst in seiner Machtlosigkeit zu einem Gefühl der Stärke zu erheben. Zwar steht man gegen Kräfte, die größer sind, als man selbst, aber man ist nicht klein - denn man versteht wie diese Kräfte funktionieren, und das reicht, um sich über sie zu stellen.
Als kostenloses Extra liefern Verschwörungstheorien die Entschuldigung, warum der Kampf ihrer Verfechter scheitern muss, gleich mit. Die Gläubigen sind weise und klar und mutig, aber sie sind die Ausnahme. Der Rest der Welt ist gegen sie, weil alle anderen Menschen entweder böse oder dumm sind. Somit ist eine Niederlage niemals ein Grund, Meinungen, Schlussfolgerungen oder Vorgehen zu hinterfragen und das Ausbleiben eines Erfolges garantiert, dass man niemals ohne Schnuffeltuch auskommen muss und die Machtlosigkeit ein Leben lang hält.