Das Vereinigte Königreich führt als eines der ersten europäischen Länder grausame Bilder auf Zigarettenpackungen ein. Ausgehend von den Erfahrungen mit Warnaufklebern und Kneipenverbot ist es nur eine Frage der Zeit, bis Deutschland dem Beispiel folgt.
Können wir offen reden? Ich warte gespannt darauf, dass wir die Anti-Nikotin Gesetze zum Standardvorgehen gegen alle gesundheitschädigende Produkte machen. Die Möglichkeiten für Motive sind endlos. Wo sind die Fotos von 200 Kilo Schwabbelärschen und speckigen Blubberbäuchen auf Chipspackungen? Von offenen Operationen an fettverstopften Herzaterien auf der McDonalds Tüte? Von einer an der Windschutzscheibe zerschmetterten Fußgängerleiche auf der Bierpulle? Wenn wir schon dabei sind lassen wir P.E.T.A. die Fleischtheke im Supermarkt mit Collagen von Tierkadavaern schmücken und aus Fairness gegenüber Abtreibungsgegnern geht die Pille nur noch mit Aufklebern von getöteten Föten über die Apotheke.
Nun?
Ich verstehe doch richtig, dass es nicht darum geht, die Menschen zu informieren, sondern darum, es ihnen unmöglich zu machen, wohlbekannte doch unangenehme Fakten beim Einkaufen aus dem Gedächtnis zu verbannen. Denn Raucher sind informiert. Sie haben die Möglichkeit, sich über die Folgen von Rauchen aus vielen verschiedenen Quellen zu informieren. Das ist alles, das Demokratie verlangt: Die Möglichkeit, informiert zu handeln. Ach ja, und die Freiheit, dass zwei Menschen aus ein und derselben Information zwei verschiedene Schlüsse ziehen. Freiheit bedeutet die Freiheit, schlechte Entscheidungen zu treffen. Denn die Freiheit, nur gute Entscheidungen zu treffen, ist überhaupt keine Freiheit.
Als ein erwachsener Mensch, der in seinem Leben nie einen einzigen Zug von einer Zigarette genommen hat, ist es Zeit die Grenze zu ziehen: Raucher haben ein Recht auf eine persönliche Entscheidung. Und ich als Nichtraucher habe das Recht, beim täglichen Einkauf vorm Terror durch pornographische Abschreckbildchen geschützt zu werden.
The Coming Years
vor 5 Stunden