"Und mich bedrückt auch, dass weder seine Sportskameraden in der Nationalelf noch Trainer noch der Mannschaftsbetreuer der Nationalelf irgendwetwas gemerkt haben, was im Menschen vorgeht, der seine Tochter tragisch mit zwei Jahren verliert durch eine Herzkrankheit, offenbar auch private Probleme daraus hat. Und das spricht dafür, dass selbst in so einem Team, einer Mannschaft, die zusammen stehen sollte, das menschliche vielleicht nicht ganz so ist, wie es sein sollte."
--- Rainer Brüderle
Der erste Satz, der mir durch den Kopf schoss, lautete: Oh, Gott, ich dachte nicht, dass es so ernst ist. Es bestand immer ein Gefühl, aus der Ferne, in den brüchlichen Einblicken in sein Leben, dass unter Robert Enkes glatter Oberflächer Dämen tobten, die man vielleicht eher sieht, wenn man sie von sich selbst wiedererkennt, und über die man, je näher man dem Menschen kommt, und dem Trugspiel das ihm das Überleben bislang überhaupt erst möglich machte, leichter hinweggetäuscht wird.
Die größte Neuigkeit in der Schar sprechender Köpfe, die über den Bildschirm flimmernd ihre Meinung äußern, liegt darin, dass ganz plötzlich offensichtlich wird, welche Menschen wissen, was Depression bedeutet, und wie viele die Krankheit nicht verstehen. Rainer Brüderle gehört eindeutig zu denen, die nichts kapieren.
Im meinem letzten Blog-Eintrag war Stephen Fry zu Gast und ich gebe ihm wieder das Wort. Vor einigen Jahren drehte er für die BBC eine Dokumentation, die in Großbritannien eine öffentliche Diskussion auslöste, die auch Deutschland an dieser Stelle gesunden würde: The Secret Life of a Manic-Depressive.
Popeye As A Serial Killer?
vor 2 Stunden