Chipstüte in der rechten Hand, Fanta in der linken - alles ist perfekt vorbereitet um die US-Wahlnacht live mit den Zehen auf der Tastatur mitzutippen.
(23:47 Uhr) Es begann auf den Plantagen Amerikas und es führt uns über den Sohn eines Schwarzen - geboren in eine Zeit als Kinder Afrikas aus freiem Willen in die USA zogen, angelockt durch Amerikas Versprechens für die Zukunft, trotz der dunklen Erbsünde ihrer Vergangenheit - schlussendlich in das Weiße Haus. Gewinnt Barack Obama die Präsidentschaft, ist dies das Ende der Geschichte? Ja. Es wird auch danach noch Spannungen geben, so wie in einem Liebesfilm die nächste Auseinandersetzung direkt nach dem Abspann lauert und die wirklichen Probleme erst nach der Hochzeit anfangen. Aber dies ist der Kuss. Der erste, letzte, wunderbare, alles versöhnende Kuss.
(1:01) Erste Wahlsiege des Abends. Vermont für Obama und Kentucky für McCain. So weit, so vorhersehbar.
(1:58) CNN gibt South Carolina an John McCain. Aber wir kennen den Präsidenten der Herzen: Stephen Colbert.
(2:02) Die große Westliche Welle. Obama räumt die Küste ab, mit Massachusetts 12 Wahlmännern, Illinois 21, Conneticuts 7, New Jerseys 15, Maines 4, Delawares 3, Marylands 10 und D.C.s 3. McCain tröstet sich mit Oklahomas sieben Wahlmännern. Florida und Pennsylvania sind die großen Preise die in der Schwebe hängen.
(2:06) MSNBC spricht Pennsylvania Obama zu. CNNs Karte stimmt optimistisch. Florida schaut ebenfalls gut für das blaue Team aus, aber niemand wagt nach 2000 noch Florida früh für eine Partei zu projezieren. Dies könnte der frühe Todesschuss für McCains Kampagne sein.
(2:20) Lo, there do I see the line of my people back to the beginning. Barack Obamas Großmutter füllte vor ihrem Tod ihren Wahlzettel aus. Ihre Stimme wird gezählt werden.
(2:31) Zweimal ist genug. New Hampshire verweigert McCain das dritte Comeback nach den republikanischen Vorwahlen 2000 und 2008 und entscheidet sich für Barack Obama. Du hättest es wie Hillary machen sollen und eine Träne rausdrücken, John.
(2:40) CNN schiebt Pennsylvania ebenfalls in Obamas Ecke. Das war's fast schon. McCain könnte jetzt spontan einen Herzanfall erleiden, verbunden mit einem Neuausbruch seines Hautkrebses, sich mit Benzin übergießen, in Brand stecken, aus dem Fenster eines Hochhauses in einen Kampfhelikopter springen, der ihn nach Afghanistan fliegt, wo er alleine und unbewaffnet in die pakistanische Grenzregion vorstößt um Osama Bin Laden mit eigenen Händen zu erwürgen und seinen Kopf nach Amerika zu bringen ... und seine Chancen das Unternehmen zu überleben stünden höher als seine Chancen das Präsidentschaftsrennen zu gewinnen.
(3:05) Blau, blau, blau sind alle meine Staaten. Arizona, die Heimat von John McCain, ist ein enges Rennen, zu eng um einen Sieger zu benennen.
(3:28) Ohio goes Obama. Mit Ohiobama und Pennsylvania im Sack sind die magischen 270 (und mehr) nur eine Frage der Zeit für Präsident Barack O.
(3:46) New Mexicobama! Und Florida so gut wie für Obama, obwohl sich noch keiner traut es laut auszusprechen. Es gibt keinen Weg mehr für McCain auf 270 zu kommen.
(4:12) Kommentar des Abends vom Republikaner Bill Bennett auf CNN: "All we need is 9 votes on the Supreme Court and we can pull this one off."
(4:58) Obama gewinnt Virginia. Einen Staat, in dem er als Bastard geboren worden wäre, weil Ehen zwischen Weißen und Schwarzen nicht anerkannt wurden. Vom Bastard ins Weiße Haus.
(4:59) 60 Sekunden bis Geschichte passiert.
(5:00) Barack Obama ist zum neuen Präsidenten der Vereinigten Staaten von Amerika gewählt.
(5:04) Yes, we can. (dance in the streets, hug the world, and wipe the tears from our eyes)
(5:05) Signed. Sealed. Delivered. He's yours, America. He's yours.
(5:19) McCains Anhänger: abscheulich bis zum Schluss.
(5:30) McCain ist eine traurige Figure vor den hässlichsten Splittern einer zerschlagenen Partei.
Und jetzt zur Feier. Obamas redet.
"While we breathe, we hope."
Mike’s Blog Round-Up
vor 1 Stunde